Bakterienmix im Darm beeinflusst die Gesundheit

von | 1. Mai 2014 | Publikationen

So nennt das Gesundheitsmagazin Visite einen seiner Beiträge und fasst damit für den Laien zusammen, was denn so über die Darmflora möglich ist. Erwähnt werden Gewichtsprädispositionen, und chronische Erkrankungen sowie Autoimmunerkrankungen. Unser Microbiom, mit dem wir in Symbiose treten, bestimmt über unsere Gesundheit. In einem Interview wird hier auch von fachlicher Seite noch einmal betont, dass die Besiedlung des Darms in der Schwangerschaft und den ersten zwei Lebensjahren entscheidend ist. Darmsymbioselenkungen sind in späterem Alter immer nur von vorübergehendem Erfolg, wenn man die erhaltenden Maßnahmen nachlässt, denn es stellt sich im Wesentlichen wieder das  Besiedlungsbild dieses, innerhalb der ersten zwei Lebensjahre erworbenen, mit dem Immunsystem in Symbiose stehenden Mikrobioms ein. Nicht erwähnt, aber auch bereits von Fakt auf dem ersten Program gezeigt, ist die Möglichkeit, dass das Vermeiden von die Darmflora belastenden Stoffen zu einer Regeneration führen kann. Optionen der Stuhltransplantation werden erwähnt, aber wenig Aussicht auf einen kooperierenden Therapeuten gemacht. Da die Transplantation, wie die Symbioselnkung nicht von dauerhaftem Erfolg sein kann, wird an der Herstellung von gesunden Darmkeimmischungen gearbeitet, die in Kapseln abegfüllt, dann dauerhaft genommen werdn können. Probiotika werden nicht dazu gezählt, aber in Einzelfällen als sinnvoll erachtet. Dieses ist aber Zukunftsmusik jenseits der nächsten 15 Jahre. Weitere Auswirkungen wie ein Leaky Gut Syndrom, über das das Gesundheitsmagazin Praxis auch schon berichtet hat, wurden zu den Symptomen un der Darmflora nicht erwähnt. Ein für den kommenden Dienstag, den 06.05.14 angekündigter Beitrag über Nahrungsmittelunverträglichkeiten, könnte dieses aber nachholen.
Die Erforschung des Microbioms ist mit einem Selbstkostenanteil von 800,- € möglich, diese bietet my microbes in Heidelberg an.
Die interviewte Fachärztin sieht in der Erforschung des Microbioms für den einzelnen Patienten allerdings, mangels momentaner Konsequenz, keinen Nutzen. Da wir aber in drei Typen eingeteilt sind, könnten wir auch unser Essverhalten oder unseren Lebensstil unserem Typ anpassen.
Darüber hinaus kann ich mir anhand bisheriger Grundlagenerforschungsergebnisse vorstellen, dass man in einer Forschungsgemeinschaft von möglichst verwandeten oder eng bekannten Personen so einen Test macht, indem man sich gegenseitig in Selbsthilfe bei der Bekämpfung der Erkrankungen helfen könnte.
Schlank tauscht mit Dick
Diabetiker mit Nicht-Diabetiker
Autoimmunkranker mit gesundem Kind
Krebskranker mit gesundem Kind
Wer ein Kind austragen möchte, kann in Erkenntnis der Bedeutung der ersten zwei Lebensjahre dafür sorgen, dass zumindest während der Schwangerschaft eine gute Symbioselenkung beibehalten wird, dass das Kind in den ersten 6 Monaten mit guten Keimen versorgt wird und dass eine nicht zu übertriebene Hygiene an den Tag gelegt wird. Darüber hinaus sollten auf Substanzen, die eher eine Dysbiose bewirken oder hormonähnlichen Charakter haben, gemieden werden.
Frühere Artikel zu diesen Themen:
Dysbiose
Symbioselenkung
Leaky Gut Syndrom
Schwangerschaft
Nahrungsmittelunverträglichkeit
Allergie
Asthma
Autoimmunerkrankung
Darmflora
 Baby
 Microbiom

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