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. Zecken und rotes Fleisch vertragen sich nicht Anaphylaxie-Fälle nach Fleischgenuss nach Zeckenbiss – Histamin-Ausschüttung als Reaktion auf Alpha-Gal führt zu verzögertem Schock Zeckenbisse können eine schwere Allergie gegen rotes Fleisch auslösen. Das haben Wissenschaftler der Virginia Commonwealth University (Richmond, USA) laut einer im "Journal of General Internal Medicine" publizierten Studie herausgefunden. Das verzögerte Auftreten einer Anaphylaxie nach Fleischgenuss ist ein Syndrom, das erst kürzlich erstmalig im Südosten der Vereinigten Staaten diagnostiziert wurde. Der Auslöser war unbekannt. Nun konnte ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr von rotem Fleisch und einem Zeckenbiss nachgewiesen werden. In ihrer Arbeit untersuchten die Forscher drei Fallstudien. Demnach wird die Reaktion vermutlich durch Antikörper gegen das Kohlehydrat Alpha-Gal, das auch in rotem Fleisch vorhanden ist, ausgelöst, die als Reaktion auf einen Zeckenbiss, speziell dem Biss der Lone-Star-Zecke, die zur selben viele Familie wie der europäische Holzbock gehört, produziert werden. Nimmt nun ein Zeckengebissener über rotes Fleisch zusätzliches Alpha-Gal zu sich, aktiviert das Immunsystem die Freisetzung von Histamin. In weiterer Folge kann es zu allergischen Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock kommen. Interessant an den Fällen finden die Mediziner, dass diese Anaphylaxie die erste durch Lebensmittel ausgelöste schwere allergische Reaktion auf ein Kohlehydrat und nicht auf ein Protein ist. Zudem trete der anaphylaktische Schock verzögert und nicht direkt nach Kontakt mit dem Allergen auf. Das berge zusätzliches Gefahrenpotenzial für die Patienten. "Wo Zecken endemisch sind, etwa im Südosten der Vereinigten Staaten, sollten Ärzte im Fall eines anaphylaktischen Schocks an dieses neue Syndrom denken", raten die Autoren. (moe/mmb) Quelle: Journal of General Internal Medicine (abstract" Wer also eine Neigung zu anaphylaktischen Reaktionen hat, sollte auch einmal überlegen, ob er in der Vergangenheit nicht auch einen Zeckenstich hatte und ob dort nach einer Borrelioseinfektion gefandet wurde. Dieses gelingt mit einer Blutentnahme fühestens ab dem Tag 57 nach einem Zeckenstich. Wer oft gestochen wird, sollte sich diese Stichtermine in seinem Kalender vermerken.