Gesundheitsnewsletter vom 27.9.2014

von | 27. September 2014

Gesundheitsnewsletter vom 27.09.2014

Die Themen:

  • Flush, Herzrasen. Kopfschmerzen, Frösteln und Übelkeit

  • Akne – Süßes und Milch verstärken die Symptomatik

  • Haarausfall durch Androgene

  • Herzschwäche und die Eisenreserve

  • Prothesen an Zähnen, Gelenken sowie Wirbelversteifungen bestehen in der Regel aus Metalllegierungen. Bei Immunreaktionen oder Metallabrieb hat man eher ungünstige Ergebnisse

  • Harnwegsinfekte


Flush, Herzrasen. Kopfschmerzen, Frösteln und Übelkeit

Patienten mit Histaminunverträglichkeit oder Allergie kennen das. Manchmal liegt eine Mastozytose vor. Dann findet man im Serum erhöhte Tryptasewerte und im Urin erhöhte Werte von 11-beta-PGF2a sowie Leukotrien E4 was für eine erhöhte Aktivität der Mastzellen spricht. Die Therapie besteht dann in der Gabe von Antiallergika aus der Gruppe der H1-Antihistaminika oder auch von Magensäurehemmern aus der H2-Antihistaminikagruppe und Leukotrienantagonisten. Die Symptome treten episodisch auf; Trigger können heißes Duschen, Bewegung, Alkohol, Nahrungsmittel, Infektionen etc. sein.
Wer die Links zu 11-beta-PGF2a und zu Leukotrien E4 geöffnet hat und regelmäßiger Leser meiner Newsletter ist, wird bei den Prostaglandinen mit der Arachidonsäurekaskade und den Leukotrienen und deren Abhängigkeit von der 15-Lipoxygenase-1-Aktivität gleich an die Bedeutung der Fettsäureanalyse und die Wirkungsweise der intravenösen Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger gedacht haben. Hier kann ich neben weiteren Einflussgrößen auf die Histaminunverträglichkeit wie Leaky Gut Syndrom, Dysbiose und Nahrungsmittelunverträglichkeit einen zusätzlichen Einfluss auf das Krankheitsgeschehen nehmen.


Akne – Süßes und Milch verstärken die Symptomatik

Wer seine glykämische Last, also die Summe aller Kohlehydrate und speziell den Anteil der schnell verfügbaren Kohlehydrate reduziert, hat auch niedrigere IGF-1-Werte. Dieses Wachstumshormon stimuliert die Fettbildung und die Verhornung (Keratinisierung). Menschen, die IGF-1 genetisch bedingt nicht bilden können, haben niemals Akne. Neben Zucker erweisen sich auch gesättigte Fettsäuren und Milchrodukte als aknefördernd. Gerade Kuhmilch enthält von vorherein hohe Mengen von IGF-1 und IGF-2, wodurch der basale Insulinspiegel erhöht und ein Mangel an nukleärem Forkhead-Box-Protein 01 (Fox01) erzeugt wird, was die Androgenbildung erhöht. Androgene bringen die Pickel zum Blühen oder auf schlau: Sie fördern die Komedogenese und die sebozytäre Lipogenese. Dieser letzte Link belegt wieder die Bedeutung der Arachidonsäurekaskade und des Leukotrien 4B, die wir schon in obigem Artikel kennengelernt haben. Was man da noch so machen kann, wissen Sie ja nun schon. In diesem Artikel werden Abkürzungen wie PPARa und PPARy erwähnt, also Peroxysomenproliferatoraktivierende Rezeptoren aus der Zellmembran, die für die Steuerung der Gene mit verantwortlich zeichnen. Ihre Hauptwirkung bezieht sich auf die Steuerung des Fett- und Zuckerstoffwechsels.


Haarausfall durch Androgene

Die häufigste Form des Haarausfalls ist die androgenetische Alaopezie. Wer dagegen ein zuverlässiges Mittel findet, dürfte ausgesorgt haben. Die Empfindlichkeit für diese Androgen scheint vererbt zu sein, dass erfolgt über die Mutter. Bei Frauen ist es nicht nur ein kosmetisches, sondern auch ein psychisches Problem. Bestimmte Medikamente können den Haarausfall fördern, ein Mangel an Vitalstoffen auch. Medikamente zielen auf die Hemmung des Schlüsselenzyms 5-a-Reduktase ab, welches das Testosteron in das aktive Dihydrotestaosteron umwandelt. Bei lokaler Anwendung vermindert man die zentrale Wirkung. Das Alfatradiol ist ein Abkömmling des Östradiols, besetzt dessen Rezeptoren aber nicht und scheint neben der Henmmung des Enzyms auch eine Verdrängung des Testosterons zu bewirken. Es ist auch bei einem seborroischem Ekzem wirksam.


Herzschwäche und die Eisenreserve

Es ist schon lange bekannt, wird aber viel zu selten praktiziert. Wer ein schwaches Herz und eher niedrige Eisenspeicherwerte hat, sollte sich diese mit Eiseninfusionen anheben lassen. Hier kann innnerhalb von Monaten ein  Verbesserung um eine ganze NYHA-Stufe erzielt werden. Diese Infusionen können Sie in meinen Praxen erhalten.


Prothesen an Zähnen, Gelenken sowie Wirbelversteifungen bestehen in der Regel aus Metalllegierungen. Bei Immunreaktionen oder Metallabrieb hat man eher ungünstige Ergebnisse.

Daher sollte man vorher schauen, ob es bereits Sensibiliserungen auf die zu verwendenden Substanzen gibt. Ist die Versorgung bereits erfolgt, das Ergebnis aber nicht so wie geplant, sollten diese Untersuchungen vor erneuten Eingriffen oder chronischer Schmerztherapie mit zur Diagnostik gehören. Zu denken ist auch an Clips, Herzschrittmacher, Herzklappen etc. ,  die Kobalt, Chrom und Zink enthalten. Dazu gehören Metallkontrollen auf Metallabrieb der Prothesen im Blut oder im Rahmen einer Chelatprovokation. Dazu gehören LLT's auf die Metalle (Lymphozytentransformationstest) für Typ-IV-Immunreaktionen und bei Titan der Titanstimulationstest. Das Ausmaß der Belastung ergibt sich aus den gemessenen Werten zu IL1b oder TNFa. Der Rantes-Test forscht dann nach sytemischer Wirkung lokaler Entzündungswerte. Warum so ein Aufwand ? Die klassischen Werte wie CRP, BSG, Diff-BB, Ferritin sind oft unauffällig. Wenn Sie die Links gelesen haben, werden Sie erkennen, dass das Ausmaß des Rantes-Wertes und der IL1b bzw. TNFa-Freisetzungen mit der Down-Regulation der IL-1-RA einhergehen. Die aus meiner Sicht hier am besten und nebenwirkungsärmsten greifende Therapie ist die Interleukin-1-Rezeptorantagonistentherapie, kurz Sanakintherapie, die in meiner Praxis anbiete.


Harnwegsinfekte

Es müssen nicht immer Antibiotika sein. Ein Kombipräparat mit Senfölen aus Merrettich und Kapuzinerkresse bekämpft die ungesunden Keime, ja begrenzt sogar die Vermehrung von Viren, und lässt die gesunden Keime in Ruhe. Der Grund dafür liegt in der Millionen Jahre langen Evolution der Pflanzen, die zum einen die Keime an der Wurzel benötigen, die die notwendigen Salze aus dem Erdreich lösen und der Schutz vor Fäulniskeimen und Krankmachern, die der Pflanze schaden. Bei der Medikation gibt es aber eine  Dosis-Wirk-Kurve, sonst klappt es nicht. Wer sensibel auf Sulfite reagiert, verträgt es womöglich nicht. Weitere Möglichkeiten ergeben sich mit Tausendgüldenkraut, Liebstöckelwurzel und Rosmarin. Wichtig ist auch die Frage, ob die Substanzen auf den Biofilm der Bakterien wirken. Dieses können die Antibiotika zumindest bei den Ecoli-Varianten nicht. Eine Alternative wären dann Extrakte aus Waldmeister, Schachtelhalm, Brennnesselkraut, Birken und Preiselbeerblätter. Bei dem Kahlen Bruchkraut wirken eher die Saponine, Tannine und Terpene. Die Wirkungen sind antimikrobiell, antiadhäsiv und fimbriensynthesehemmend.


Eosinophile Speiseröhrenentzündung

Die häufigsten Ursachen sind Weizen, Hühnerei, Nüsse, Soja und Milchprodukte. Diese sollte man meiden. Weitere Unverträglichkeiten sind möglich und müssten getestet werden. Cortison, vor allen kaum resobierbare Substanzen, wirken lokal. Der regelmäßige Leser ahnt schon, was jetzt kommt. Die Wirkung der Oxyvenierung lässt sich am Anstieg der eosinophilen Granulozyten im Diff-BB belegen. Die eosinophilen Granulozyten sind reich an 15-Lipoxygenase-1-Aktivität. So wie die dort ansteigen, vermindert sich der Gehalt der eosinophilen Granulozyten im Gewebe. Verantwortlcih dafür ist eine Abschilferung von Andockmolekülen, die für das Auswandern ins Gewebe notwendig sind. Bei der Lunge sieht man es dann am Abfall des exhalativen NO-Wertes parallel zum Diff-BB.


Präzisoinsbestrahlung – Stereotaxie – ich denke an Cyber-Knife

Fernmetastasen von Krebstumoren wurden früher nur palliativ, aber nicht zum Zwecke der Heilung bestrahlt. Beim Cyber-Knife ist ein Zugang aus über 1200 verschiedenen Richtungen möglich und kann Metastasen überall im Körper bestrahlen. Dieses erfolgt in der Regel in einer Einmaltherapie, so dass der Tumor keine Zeit bekommt, sich einen Ausweg zu überlegen. Ich vermute darüber hinaus, dass das Immunsystem, wenn es denn erkennt, dass die Zellen absterben und diese dann abräumt, dadurch auch deren Antigenstruktur erkennt und den Körper nach weiteren ähnlichen Zellen durchsucht. Somit wirkt es im Nachgang wie eine Eigenbluttherapie.


Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin


Email:
Internet: www.dr-wiechert.com


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