Daraus leitet sich ab, dass das Therapieschema sehr abwechslungsreich sein muss und dieses auch in der zeitlichen Anwendung. Daher lasse ich meine Patienten die antibiotische Tagesdosis auch in den Einzeldosen variieren.
Das belegt aber auch, dass man die Borrelien nie ganz los wird, wie man in den Biofilmen hat nachweisen können oder wie man es an Mäusen sieht, die man ein Jahr lang unter antibiotischer Dauertherapie hielt.
Das erklärt auch, warum eine antibiotische Gabe bei Beginn einer Wanderröte oder auch knapp davor, eine Serokonversion verhindert, wir also keine IgM oder IgG-Antikörper bilden können, der LTT-Borrelien uns aber Auskunft über die augenblickliche Aktivität der Borrelien verschafft. Somit kann man erfassen, ob die augenblicklichen Beschwerden von den Borrelien kommen oder eine andere Ursache haben. Ein negativer AK-Test sagt also gar nichts aus, sofern zum Infektionszeitpunkt oben angeführte Störgrößen bestanden haben. Wechselnde Ergebnisse des LTT-Tests sagen also nicht aus, dass man die Borrelien ggf. besiegt hat, sondern nur, dass sie sich gerade in eine Ruhephase geflüchtet haben und das der therapeutische Ansatz eine Wirkung gehabt hat. Immerhin sollte es einem dann besser gehen.
Der Text beschreibt auch die positiven keimabtötenden Eigenschaften von vitaminähnlichen Substanzen in dem Steviablatt, die man schon aus anderen Studien zu resitenten Keimen kennt. "The leaf extract of Stevia possesses many phytochemicals, which include austroinullin, ß-carotene, dulcoside, nilacin, rebaudi oxides, riboflavin, steviol, stevioside, and tiamin with known antimicrobial properties against many pathogens." Das begründet aber auch, warum Multivitamininfusionen, die kurzfristig weitaus höhere Spiegel im Blut erzeugen, als es eine orale Einnahme ermöglichen würde, hier eine synergistische Wirkung ausüben.